Bilder: Ausbildungszentrum VN
Interessant war für mich, eine Armee des ehemaligen Ostblocks zu erleben. Auch, wenn Ungarn seit 2004 Mitglied der NATO ist, ließen sich allein beim Material sehr viele Hinweise auf die ehemalige Mitgliedschaft im Warschauer Pakt erkennen. So wurden z.B. beim Ausbildungsthema "Zusammenarbeit mit Hubschraubern" die Modelle MI 8 und MI 24(HIND) genutzt. Leider konnte letzterer zu meinem Leidwesen aufgrund logistischer Ersatzteilprobleme nicht fliegerisch zum Einsatz kommen. Beeindruckend war es dann doch allemal.
Bilder: MI 8 / MI 24
Aber auch die anderen Themen waren nicht weniger spannend und mit sehr viel Herzblut dargestellt. Mine Awareness, Patrouillen, Sanitätsausbildung u.v.m..
Die Abschlussübung selbst war eine Mischvariante aus Fuß und Fahrzeugpatrouille, in der im Rahmen eines Stationsparcours verschiedene Aufgaben gelöst werden mussten. Dazu gehörte auch eine sehr rustikale, schweißtreibende Geisellage, sowie Verhandlungstechniken mit marodierenden Milizen. Das Ganze war als freilaufende Übung angelegt, mit Nutzung ziviler Infrastruktur, was dem Ganzen einen eigenen Reiz und fast schon Einsatznähe gab.
Zusammenfassend ließ sich für mich feststellen, dass ich froh war an diesem kleinen, aber hochprofessionellen Ausbildungszentrum der ungarischen Streitkräfte mein Abschlussmodul erlebt zu haben. Ich fühlte mich auf meinen bevorstehenden Einsatz gut vorbereitet, wozu natürlich auch die anderen 4 Module beigetragen haben. Ich selbst habe mich für mich auch später im Einsatz feststellen können, dass die ungarischen Soldaten ein hohes Berufsverständnis, gepaart mit einer symphytischen Lebensart ausstrahlen, was sie zu angenehmen Kameraden im Einsatz werden ließ.
Bilder: Übergabe der Zertifikate