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UN Militärbeobachter Teil 8

Carsten Dombrowski • 20. Juni 2021

Air Patrol, die Wüste aus der Luft

Zum Aufgabenpaket der UN Beobachter zählt u.a. auch die Überwachung der Konfliktpartein aus der Luft. Stellungen, Militäreinrichtungen, Trainingsgelände und Truppenansammlungen lassen sich aus dem Hubschrauber heraus besser erkennen und dokumentieren.

Für diesen Einsatz steht eine MI 8 aus der Ukraine bereit.

Die zu überwachenden Bereiche werden durch den UN Stab in LAYOUN vorgegeben. Damit eine Flugplanung erstellt und der Bereich auf der Karte markiert. Neuralgische Punkte werden dabei mittels Zahlenstrang benannt. Auf Grund der Lautstärke innerhalb des Hubschraubers, aber auch des geöffneten Seitenfensters, ist eine Kommunikation innerhalb des Teams kaum möglich.

Deshalb wird nachdem der Pilot oder Navigator etwa 2 bis 3 Minuten vorher den Überflug per Bordfunk ankündigt, dem Fotografen die entsprechende Nummer angezeigt. Dieser macht dann Luftaufnahmen der Einrichtungen am Boden.

Trotz der guten und genauen Vorbereitung ist es teilweise schwer die militärischen Einheiten am Boden auszumachen. Mit einer Flughöhe von etwa 1000 Meter über Grund sind die Fahrzeuge und Gebäude auf dem sandigen Untergrund gut getarnt. Größere Gefechtsfahrzeuge wie Panzer oder Artillerie erkennt man dagegen schon leichter.

 

Letztendlich geht es bei diesen Überwachungsflügen auch gerade um das sog. Großgerät. Die Position von Kriegsgerät ist bei der Einhaltung des Waffenstillstandabkommens wichtig.

Die Zählung von Handwaffen bis Mörser erfolgt dann wieder im Rahmen von Patrouillen auf dem Boden.

Eine Air Patrol wirkt auf den ersten Blick idyllisch, ist aber bei einer Dauer von mehreren Stunden durch den Lärm, das offene Fenster und den teilweise geflogenen Konturenflug auch strapaziös. 

Ein Erlebnis der besonderen Art ist es aber auf alle Fälle.

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In Brasilien steht den Einwohnern ein kostenfreies Gesundheitssystem zur Verfügung. Das sog. Sistema Unico de Saúde, kurz SUS. Flächendeckend sind diese SUS Stützpunkte in unterschiedlicher Besetzung und Leistungsfähigkeit über dieses riesige Land Brasilien verteilt. In manchen ist nur stundenweise eine Krankenschwester mit oder ohne Arzt tätig, andere sind mit mehr qualifiziertem medizinischen Personal über längere Zeiträume besetzt. Das hängt von Faktoren wie Infrastruktur, Bewohnerdichte, aber auch finanzieller Bereitschaft des jeweilig verantwortlichen Landkreises mit seinem Präfekten ab. Manche Bereiche investieren mehr, andere zahlen nur das notwendigste. Ich hatte die Möglichkeit eine Ärztin in ihrer Tätigkeit in einer ländlichen Gegend über mehrere Tage zu begleiten und Eindrücke über die medizinische Versorgung dort zu erlangen. Region Serra Azul, Staat Sao Paulo. Eine Kleinstadt als Verwaltungssitz mit etwa 15.000 Einwohnern. Darüber hinaus eine hohe Zahl kleiner und kleinster Ansammlungen von Bauernhöfen oder einfachen Häusern. Haupterwerbsquelle Bananen und Zuckerrohranbau.
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Immer wieder wird in Fachforen der Begriff des sog. Prolonged Field Care, kurz PFC diskutiert. Dabei wird diese Phase der Verwundetenversorgung oft als weitere, also vierte Phase des Tactical Comabt Casualty Care , kurz TCCC bezeichnet. Nach Care under Fire, Tactical Field Care und Tactical Evacuation Care, käme dann also das Prolonged Field Care. Taktik und Medizin hat sich der Thematik angenommen und die Philosophie einer Versorgung nach PFC mal genauer betrachtet. PFC ist keine weitere Phase des TCCC. Das schon einmal vorweg. Unter PFC versteht sich eine Versorgungspahse, die durchaus im Zusammenhang mit dem TCCC zu sehen ist, aber nicht ausschließlich. Zu komplex sind die Situationen und Verletzungen aber auch Erkrankungen, die zum PFC führen können.
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