Air Patrol, die Wüste aus der Luft
Zum Aufgabenpaket der UN Beobachter zählt u.a. auch die Überwachung der Konfliktpartein aus der Luft. Stellungen, Militäreinrichtungen, Trainingsgelände und Truppenansammlungen lassen sich aus dem Hubschrauber heraus besser erkennen und dokumentieren.
Für diesen Einsatz steht eine MI 8 aus der Ukraine bereit.
Die zu überwachenden Bereiche werden durch den UN Stab in LAYOUN vorgegeben. Damit eine Flugplanung erstellt und der Bereich auf der Karte markiert. Neuralgische Punkte werden dabei mittels Zahlenstrang benannt. Auf Grund der Lautstärke innerhalb des Hubschraubers, aber auch des geöffneten Seitenfensters, ist eine Kommunikation innerhalb des Teams kaum möglich.
Deshalb wird nachdem der Pilot oder Navigator etwa 2 bis 3 Minuten vorher den Überflug per Bordfunk ankündigt, dem Fotografen die entsprechende Nummer angezeigt. Dieser macht dann Luftaufnahmen der Einrichtungen am Boden.
Trotz der guten und genauen Vorbereitung ist es teilweise schwer die militärischen Einheiten am Boden auszumachen. Mit einer Flughöhe von etwa 1000 Meter über Grund sind die Fahrzeuge und Gebäude auf dem sandigen Untergrund gut getarnt. Größere Gefechtsfahrzeuge wie Panzer oder Artillerie erkennt man dagegen schon leichter.
Letztendlich geht es bei diesen Überwachungsflügen auch gerade um das sog. Großgerät. Die Position von Kriegsgerät ist bei der Einhaltung des Waffenstillstandabkommens wichtig.
Die Zählung von Handwaffen bis Mörser erfolgt dann wieder im Rahmen von Patrouillen auf dem Boden.
Eine Air Patrol wirkt auf den ersten Blick idyllisch, ist aber bei einer Dauer von mehreren Stunden durch den Lärm, das offene Fenster und den teilweise geflogenen Konturenflug auch strapaziös.
Ein Erlebnis der besonderen Art ist es aber auf alle Fälle.